Schlingnatter (Coronella austriaca)

Foto: © Orchi, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons



Wichtige Lebensraumstrukturen: Steinhaufen, Ritzen, Höhlen, Sonnenplätze

 

Neben der Ringelnatter ist auch die Schlingnatter eine weit verbreitete Schlangenart in Österreich. Aufgrund ihrer heimlichen Lebensweise verfügt sie jedoch über einen wesentlich geringeren Bekanntheitsgrad.

 

Die Grundfarbe der Schlingnatter variiert von grau bis braun. An den Kopfseiten weist sie charakteristische dunkelbraune Streifen auf, welche vom Nasenloch über das Auge bis zum Mundwinkel verlaufen. Typisch für die Art ist außerdem eine herz- bis hufeisenförmige dunkle Zeichnung auf der Kopfoberseite (das sogenannte Krönchen).

 

Während ihrer Aktivitätszeit von April bis Oktober bevorzugt sie strukturreiche, trockene Landschaften mit einem abwechslungsreichen Angebot an Versteck- und Sonnenplätzen. Strukturreiche Grenzlinien wie Waldränder, Gebüschsäume, Trocken- und Magerrasen bieten dabei die idealen Bedingungen. Hier kann die scheue Schlange ihrer Beute nachstellen, sich sonnen und bei drohender Gefahr rasch und möglichst lautlos in die schützende Kraut- oder Strauchschicht bzw. in Ritzen und Höhlen von Stein- oder Totholzhaufen verschwinden. Versteckmöglichkeiten sind auch während des Winters eine lebensnotwendige Lebensraumausstattung.

 

Die Schlingnatter ist eine Würgeschlange und überwältigt ihre Beute, vor allem Reptilien und Kleinsäuger, indem sie diese blitzschnell packt und umschlingt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schlangen legt sie keine Eier, sondern gebärt lebende Jungtiere. 


SCHUTZSTATUS

Schutzstatus Rote Liste Österreich: Gefährdet

 

Schutzstatus Fauna-Flora-Habitatrichtlinie:

Anhang IV (streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse)

 

 

Schutzstatus Berner Konvention: Streng geschützt