Wichtige Lebensraumstrukturen: grabfähige Böden
Das Europäische Ziesel gehört – neben dem Eichhörnchen und dem Alpenmurmeltier – zur Familie der Hörnchen. Mit seinem sandfarbenen bis graubraunen Fell, dem hellen Bauch, den kleinen Ohren und den großen dunklen Augen kann es mit keiner anderen Art verwechselt werden.
Das gesellige Ziesel bewohnt heute vor allem trockene, wärmebegünstigte Lagen mit kurzer Vegetation – wie Trockenrasen, Steppenrasen, Brachland, Feldraine, Weingärten und Straßenböschungen. Mancherorts haben die Tiere auch Golf-, Camping- und Flugplätze für sich entdeckt. Wichtig ist, dass sich der Boden für die Anlage der selbst gegrabenen Baue eignet. Diese können 2 bis 4 m in die Tiefe reichen und aus mehreren Kammern bestehen.
Das Ziesel hält einen Winterschlaf und ist deshalb nur zwischen März und September an der Oberfläche zu beobachten. Im Gegensatz zum Feldhamster wird jedoch kein Nahrungsvorrat angelegt. Ziesel ernähren sich überwiegend von verschiedenen Kräutern, Samen und Gräsern, gelegentlich auch von tierischer Kost.
Früher wurden Ziesel aufgrund ihres Fells und als Landwirtschaftsschädling verfolgt. Durch zunehmenden Lebensraumverlust schrumpften die Populationen.
SCHUTZSTATUS
Schutzstatus Rote Liste Österreich: Stark gefährdet
Schutzstatus Fauna-Flora-Habitatrichtlinie:
Anhang II (Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen)
Schutzstatus Berner Konvention: Streng geschützt