Bau von Fledermauskästen und Fledermaus-Pirsch

Praxis-Tipps, Möglichkeiten und Grenzen


Fotos per Klick vergrößern: © Gebhardt



SA, 26.06.2021

14:00 – 18:00 Uhr:

Bau von Fledermaus-Nistkästen

19:30 - 21:30:

Fledermaus-Pirsch

 

Die beiden Teile können gemeinsam, oder auch einzeln besucht werden.


Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel
Treffpunkt:

Storchenschmiede

Krotzen 28

7143 Apetlon


Referent:

Oliver Gebhardt
Selbstständiger Biologe mit einem Ingenieurbüro für Biologie, Länderkoordinator Steiermark der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und –forschung in Österreich, Biotopmanager bei der Naturschutzjugend Steiermark.

Empfohlene Ausrüstung:

Wenn möglich Akkuschrauber und Säge mitbringen.

 

Ziel:

Im ersten Teil des Seminars von 14-18 Uhr lernen die Teilnehmer die Quartierbedürfnisse verschiedener Fledermausarten kennen und wie man entsprechende Quartiere optimieren oder neu schaffen kann.

Im zweiten Teil von 19:30-21:30 wollen wir Fledermäuse in der Abenddämmerung beobachten und mittels Detektor auch "hörbar" machen.
 

Inhalt:

Fledermäuse gehören zu den streng geschützten Arten, deren Fortbestand nicht gesichert ist. Ein wesentlicher Faktor spielt dabei der Verlust von geeigneten Quartieren zur Jungenaufzucht. Dieser trifft „Hausfledermäuse“ und „Waldfledermäuse“ in ihren jeweiligen Lebensräumen gleichermaßen.

Zahlreiche Fledermausarten sind regelrechte Kulturfolger, die menschliche Behausungen als sekundäre Quartiere nutzen. Manche Arten wie das Mausohr und die Große Hufeisennase sind für die Jungenaufzucht sogar auf geeignete Dachböden angewiesen. Durch die thermische Isolierung von Gebäudefassaden und Dachböden können viele Fledermäuse ihre angestammten Quartiere verlieren. 
Waldfledermäuse leiden unter dem Verlust von Bäumen mit geeigneten Aushöhlungen und Spalten. Bäume mit abgestorbenen Teilen oder stehendes Totholz wird meistens zeitnah aus dem Wald entfernt. Auch verhindert die frühe Hiebreife, dass Bäume überhaupt genügend alt werden, damit sich entsprechende Hohlräume bilden können, bzw. Spechte Baumhöhlen anlegen. 

Im Seminar lernen die Teilnehmer die Quartierbedürfnisse verschiedener Fledermausarten kennen und wie man entsprechende Quartiere optimieren oder neu schaffen kann. Im praktischen Teil werden künstliche Ersatzquartiere gebaut und die Anwendung und Pflege besprochen. Am Abend schließlich begeben wir uns auf Fledermaus-Pirsch, unterstützt durch  Dedektoren, die die Ultraschall-Rufe der Fledermäuse hörbar machen.


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